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11.03.2021

Wie Landwirte und Lebensmittelunternehmen zur Rettung unseres Planeten beitragen können

Wie Landwirte und Lebensmittelunternehmen zur Rettung unseres Planeten beitragen können

Nachhaltige Ernährungssysteme können einen Teil der Lösung zur Bewahrung unseres Planeten für zukünftige Generationen ausmachen. Die Notwendigkeit, im Einklang mit der Natur zu arbeiten, wird von politischen Entscheidungsträgern (1), internationalen Organisationen (2) und Wissenschaftlern (3) anerkannt. Alle Akteure der Nahrungskette müssen zusammenarbeiten, um die Art und Weise, wie wir unsere Nahrungsmittel anbauen und erzeugen, nachhaltig zu ändern.

Zusammenarbeit für einen kontinuierlichen Übergang zu einem besseren Ernährungssystem

Zur Wiedererlangung der planetaren und menschlichen Gesundheit benötigen wir eine Kombination aus weitgehender Ernährungsumstellung (ein größerer Anteil Pflanzen auf unseren Tellern), verbesserter Nahrungsmittelproduktion durch stärkere Bemühungen um Veränderungen in Landwirtschaft und Technologie und einer geringeren Nahrungsmittelverschwendung entlang der gesamten Nahrungskette von der Erzeugung bis hin zum Verbrauch. Regenerative Landwirtschaft umfasst eine Reihe von Anbaumethoden, bei denen Böden, Wasser und biologische Vielfalt geschützt werden und gleichzeitig ihrer wirtschaftlichen Rentabilität Rechnung getragen wird, damit den kommenden Generationen robuste Anbausysteme zur Verfügung stehen. Da 40% der Landfläche unseres Planeten landwirtschaftlich genutzt werden (4) , kann die Landwirtschaft als eine Lösung betrachtet werden.

Soja

Soja ist eine sehr nachhaltige nutzpflanze. Soja gehört zu den Hülsenfrüchten. Diese binden Stickstoff aus der Luft und fördern so die Fruchtbarkeit von Böden. Davon profitieren wiederum die Pflanzen, die anschließend auf derselben Ackerfläche angebaut werden. Zudem ist Soja eine Nutzpflanze, die in Fruchtfolge angebaut wird. Dabei bauen die Landwirte nacheinander unterschiedliche Feldfrüchte auf derselben Ackerfläche an, was die Qualität des Bodens verbessert. Alpro unterstützt Sojabauern, die sich der regenerativen Landwirtschaft in noch stärkerem Maße verschreiben möchten. Unsere Ausgangsbewertung zu den Themen biologische Vielfalt, Wassernutzung und organische Bodensubstanzen bildet die Grundlage für interessante Pilotprojekte mit Landwirten, die regenerative Landwirtschaft betreiben. Wir werden die Ergebnisse mit allen Landwirten, von denen wir unser Soja beziehen, teilen, sodass diejenigen, die es wünschen, daraus Erkenntnisse und Nutzen ziehen können. Ziel ist es, auf Grundlage dieser Ergebnisse weiter voranzuschreiten und diese Art der Landwirtschaft auf alle wirtschaftlichen Betriebe in unserer Lieferkette auszudehnen.

Mandeln

Im Rahmen unseres Programms für wissenschaftlich fundierte Ziele haben wir langfristige Beziehungen zu verschiedenen Mandelbauern aufgebaut, um die Auswirkungen verschiedener Anbautechniken zu bewerten und auf diese Weise den weiteren Verlust von Tieren und Pflanzen zu verhindern. Wir werden verschiedene Maßnahmen testen, wie zum Beispiel den Anbau anderer Kulturen zwischen den Mandelbäumen. Darüber hinaus werden wir Landschaftselemente wie Teiche und Hecken wieder einführen und Korridore zwischen Obstgärten bauen, um die benachbarte Natur zu verbinden.

Pionier im Wasserhaushalt in Zusammenarbeit mit dem WWF

Süßwasser wird immer knapper. Da Wasser ein komplexes und oftmals lokales Thema ist, arbeiten wir mit kontextbasierten Wasserzielen, um unseren eigenen Wasserfußabdruck in bestimmten Regionen besser zu verstehen und sicherzustellen, dass wir ein gesundes Ökosystem bewahren.

Der WWF-Wasserrisikofilter hilft Alpro bei der Bestimmung spezifischer wasserbezogener Risiken bei der Ernte von Mandeln und Soja. Mit diesem Wissen können wir Landwirten bei der Lösung ihrer Wasserprobleme helfen und ein gesundes Ökosystem bewahren. Zurzeit läuft ein Pilotprojekt mit fünf Mandelbauern.


1. Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ ist ein zentraler Bestandteil des europäischen Green Deals, der darauf abzielt, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Sie befasst sich mit den Herausforderungen nachhaltiger Ernährungssysteme und erkennt die untrennbaren Verbindungen zwischen gesunden Menschen, gesunden Gesellschaften und einem gesunden Planeten an. 2. WHO, 2019, Sustainable healthy diets: guiding principles 3. Die gemeinsame Veröffentlichung der FAO und des Food Climate Research Network: „Plates, pyramids, planet“ beschäftigt sich eingehend mit der Frage, wie die Länder das Thema Nachhaltigkeit in ihre Ernährungsleitfäden integrieren. 4. https://www.nationalgeographic.com/history/article/agriculture-food-crops-land