Die chemische Struktur von Soja-Isoflavonen ähnelt der des wichtigen weiblichen Hormons Östrogen. Isoflavone haben jedoch eine sehr geringe östrogenartige Wirkung: nur 1/10.000 bis 1/140.000 der Aktivität von Östradiol.
Sojalebensmittel haben keinen Einfluss auf den hormonellen Status von Männern
Die Metaanalyse von Hamilton-Reeves, die 32 Studien umfasst, ergab, dass Soja-Protein und -Isoflavone keinerlei Einfluss auf die Fortpflanzungshormone, die Testosterongesamtmenge, das freie Testosteron und das Sexualhormon–bindende Globulin bei Männern haben.
Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass Sojaprodukte keinerlei Auswirkungen auf den hormonellen Status bei Männern haben.
Klinische Nachweise bestätigen, dass Sojalebensmittel keine feminisierende Wirkung bei Männern haben.
Es gibt das hartnäckige Missverständnis, dass Isoflavone feminisierend auf Männer wirken und die männliche Reproduktionsfähigkeit nachteilig beeinflussen. Angesichts der Bevölkerungsdichte und des hohen Verzehrs von Sojalebensmitteln in asiatischen Ländern erscheint eine mögliche Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit durch Sojalebensmittel unwahrscheinlich. Tatsächliche gibt es keinerlei epidemiologische Daten, die auf negative Auswirkungen von Soja auf die Fruchtbarkeit bei Menschen schließen lassen. Auch klinische Daten ergaben beim Menschen keinerlei negative Auswirkungen von Soja auf die Fruchtbarkeit. Aus diesen Gründen ist eine nachteilige Beeinflussung der Fortpflanzung durch Soja äußerst unwahrscheinlich.
Im Rahmen einer Untersuchung durch Messina, die in der Zeitschrift „Fertility and Sterility“ veröffentlicht wurde, wurden Daten aus über 150 klinischen Interventionsstudien analysiert, wobei sich ergab, dass der Verzehr von Isoflavonen und Sojalebensmitteln keinerlei Auswirkung auf Testosteron oder Östrogen, Spermienanzahl, Spermienqualität, Brustgröße oder Erektionsfunktion bei Männern zeigte.
Nicht einmal Isoflavon-Expositionen, die erheblich über eine normale ernährungsbedingte Aufnahme (bis zu 480mg Isoflavone täglich) hinausgingen, haben Auswirkungen auf den Testosteron- oder Östrogengehalt im Blut von Männern, auf Spermienparameter oder auf die Erektionsfunktion.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Männer Soja unbesorgt in ihre tägliche Ernährung aufnehmen können, ohne ihre Potenz oder ihre Reproduktionsfähigkeit zu gefährden.